Begonnen hat es mit der Teamstaffel, bei der drei Fahrer eines Landes an den Start gehen und jeder abwechselnd mehrere Runden fährt. Fabian Recher ist erstmals überhaupt in einem Team-Relay gestartet. Aufgrund einer realistischen Einschätzung der Ausgangslage, dass es wohl nicht nach ganz vorne reichen würde, hat man eine interessante Taktik ausgeklügelt. Zu Beginn sei diese auch perfekt aufgegangen, so Recher. «Wir starteten mit Tobi Fankhauser [MH2] an der ersten Position und hofften auf Zwischenfälle. So habe ich mich aufgrund der mangelnden Erfahrung an anderen orientieren können. Ich konnte alle überholen und kam als Erster von meiner Runde zurück.» Aufgrund eines misslungenen Wechsels auf Heinz Frei war das Rennen aber dann für die Schweizer früh gelaufen. Am Ende resultierte der siebte Rang.
Zwischenfall im Strassenrennen
Das Zeitfahren lief mit Rang 13 zufriedenstellend. «Im Strassenrennen konnte ich in der ersten Runde mit dem Feld mitfahren, aber dann habe ich mit meinem Vorderrad bei der Stossstange des Polen eingehängt. Aufgrund der Reparatur musste ich das Feld natürlich ziehen lassen. In Holland kann man das ohne Windschatten nie mehr aufholen», schildert ein natürlich unzufriedener Recher. Das Rennen hat er gemeinsam mit dem Portugiesen Flavio Pacheco beendet und so den 14. Platz erreicht.
«WM-Feeling kam nie wirklich auf»
Die typische Stimmung für eine WM sei nie wirklich aufgekommen. Einerseits habe das Terrain mit der flachen Strecke und dem windigen Wetter dazu beigetragen. Noch viel entscheidender sei aber der fehlende Zuspruch der Bevölkerung gewesen. «Das Strassenrennen fand in einem Industriegebiet statt, wo fast nur Teambetreuer an der Strecke waren.»
2021 soll die WM in Portugal stattfinden.
Foto: Daniel Streit, swiss paralympic